Wer denkt, dass es ausreicht, sich mit der spanischen Sprache zu beschäftigen, um sich mit den Einheimischen zu verständigen, denkt falsch. Es verlangt viel mehr, um sich mit einem Spanier zu richtig unterhalten. Sie sollten etwas mehr darüber wissen, wie die Spanier “ticken”. Das Übersetzungsbüro Perfekt hilft an dieser Stelle weiter. In diesem Artikel tauchen wir in die spanische Kultur ein und geben Ihnen wissenswerte Fakten über Spanien mit auf dem Weg. Wenn Sie sich diese Informationen zu Herzen nehmen, dann verläuft die Kommunikation mit einem Spanier garantiert viel leichter.

Echte Lebensgenießer

Spanier sind als echte Genießer bekannt. Vor allem die Männer kosten das Leben richtig aus. Viele männliche Bewohner dieses Landes lassen sich Partys nur schwer entgehen. Gibt es keine Party? Erwarten Sie dann nicht, dass sie mit ihren Frauen zu Hause auf der Couch sitzen. Vielmehr gehen viele spanische Männer dann in eine Bar oder ein Restaurant. Auch die spanischen Damen gehen gerne aus. Am beliebtesten sind schicke Restaurants, Bars oder Clubs. Dort Schlemmern sie – gemeinsam mit Familie und/oder mit Freunden – typisch spanische Gerichte wie Paella und Tapas. Spanier sind in dieser Hinsicht nicht wählerisch, denn sie können aus fast allem ein Festessen machen. Von Schweineohren bis zu Stierhoden und von Tintenfischen bis zu Lämmern, nichts scheint ihnen zu abwegig. Es bleibt übrigens nicht nur beim Essen, denn die Getränke fließen bei solchen Zusammenkünften oft ausgiebig.

Bürokratie und Absprachen

Wenn Sie mit Spaniern über amtliche Angelegenheiten oder Pläne kommunizieren, müssen Sie auch die Bürokratie berücksichtigen. In diesem Bereich ist es in Spanien ganz anders, als wir es in Österreich gewohnt sind. Während Österreicher am liebsten alles so schnell wie möglich regeln, ist das in Spanien nicht der Fall. Hören Sie einen Spanier „mañana, mañana” sagen? Dann will er damit sagen, dass er es morgen tun wird. Erwarten Sie allerdings nicht, dass es tatsächlich am nächsten Tag geschieht. Es kann durchaus sein, dass Sie bis zur nächsten Woche oder zum nächsten Monat warten müssen, bis ein Spanier seine Versprechen tatsächlich einhält. In manchen Fällen wird sogar gar nichts getan. Spanier sind, was dies betrifft, weder in Eile noch stehen sie unter Druck. Wundern Sie sich also nicht, wenn ein Spanier bestimmte Termine, Verabredungen, Öffnungszeiten und Fristen nicht wahrnimmt.

Spanier und ausländische Besucher

Die meisten Spanier sind sehr aufgeschlossen gegenüber Menschen aus anderen Ländern und schätzen den Austausch. In einigen Fällen fühlen sie sich jedoch durch das Verhalten von Touristen in stark besuchten Urlaubsgebieten gestört, was eher auf die Unterschiede im Lebensstil und die touristische Atmosphäre zurückzuführen ist. Diese Gebiete sind oft stark auf den Tourismus ausgelegt und unterscheiden sich daher vom Alltagsleben in anderen Teilen Spaniens. Leider kommt es vor, dass Touristen sich im Ausland weniger respektvoll zeigen. Weitere Gründe dafür sind erhöhte Preise für bestimmte Produkte in Urlaubsorten oder besonders viele Miet-Apartments zwischen normalen Wohnungen.

Wie in vielen Ländern kann es auch in Spanien gelegentlich zu Missverständnissen zwischen Einheimischen und Besuchern kommen, insbesondere wenn es um bürokratische Angelegenheiten geht. Die komplexen Verwaltungsstrukturen können manchmal für Frustrationen sorgen. Die Beziehung zwischen Spaniern und ihren portugiesischen Nachbarn ist im Allgemeinen gut und von gegenseitigem Respekt geprägt, auch wenn humorvolle Neckereien zwischen den beiden Ländern keine Seltenheit sind.

Klassensystem in Spanien

Auch in Spanien gibt es wie etwa in Frankreich und Großbritannien ein soziales Schichtensystem, das sich hauptsächlich durch wirtschaftliche Faktoren, Bildung und Beruf definiert. An der Spitze stehen die Mitglieder des alten Adels, deren Einfluss heute meist symbolisch ist. Darunter folgt die Oberschicht mit Unternehmern und Akademikern, gefolgt von einer vielfältigen Mittelschicht, die eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt.
Die Arbeiterklasse und ökonomisch benachteiligte Gruppen bilden die untere soziale Schicht. Eine besondere Stellung nehmen die Gitanos (Sinti und Roma) ein, die leider noch oft unter Vorurteilen und sozialer Ausgrenzung leiden.

11 spanische Bräuche und Gepflogenheiten

  1. Kinder stehen im Mittelpunkt

    Die Spanier lieben Kinder. Viele schmelzen dahin, wenn Kinder in der Nähe sind, besonders wenn sie noch sehr klein sind. Sie verbergen ihre Begeisterung nicht und die ganze Aufmerksamkeit gilt den Kindern. Dies geschieht nicht nur zu Hause, sondern auch auf öffentlichen Plätzen. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich Spanier in einer Bar, einem Restaurant oder auf der Straße ganz auf die Kinder konzentrieren. In Familien mit nur einem Kind ist dies sogar noch stärker ausgeprägt. Das Kind wird dann oft besonders “verhätschelt”.

  2. Jeder bekommt einen Kuss

    Wenn Sie jemanden in Österreich gut kennen, begrüßen Sie diese Person vielleicht mit einer Umarmung oder neutral mit einem Handschlag, wenn Sie die Person nicht (gut) kennen. In Spanien ist das etwas anders, denn dort bekommt jeder in privater Umgebung einen Begrüßungskuss. Dort gibt ein Spanier zwei Küsschen: einen auf die rechte und einen auf die linke Wange.

  3. Späte Essenszeiten

    Vergleicht man die Zeiten, zu denen wir in Österreich frühstücken, zu Mittag und zu Abend essen, mit den spanischen Essenszeiten, zeigen sich Unterschiede. In Spanien werden nämlich alle Mahlzeiten – mit Ausnahme des Frühstücks – deutlich später eingenommen. Während wir in Österreich oft zwischen 12 und 13 Uhr zu Mittag essen (häufig warme Speisen), geschieht dies in Spanien meist zwischen 14 und 16 Uhr. In diesem Zeitraum kann es sowohl warme als kalte Gerichte geben. Auch zum Abendessen setzen sich die Spanier wesentlich später an den Tisch als wir es hier gewohnt sind. Statt gegen18 Uhr essen die meisten Spanier zwischen 21 und 23 Uhr zu Abend. Manchmal geht das Abendessen bis in die Nacht hinein. Möchten Sie in Spanien essen gehen? Vermeiden Sie es, schon um 19 Uhr ins Restaurant zu gehen, denn dann ist die Küche oft noch nicht geöffnet.

  4. Späte Schlafenszeit

    Da die Spanier viel später zu Abend essen als Österreicher, überrascht es Sie wahrscheinlich nicht, dass sie auch später ins Bett gehen. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in Spanien Kinder sehen, die noch um 23 Uhr draußen spielen. Selbst wenn die Spanier nicht zum Abendessen ausgehen, gehen sie oft spät ins Bett. Die späte Schlafenszeit könnte den Eindruck erwecken, dass die Spanier am nächsten Morgen spät aufstehen, aber das ist nicht der Fall. Sie stehen oft früh auf, damit sie ihren Tagesrhythmus wieder aufnehmen können.

  5. Siesta-Kultur

    Wer Spanien sagt, sagt Siesta. Dies ist ein spanischer Brauch, der jeden Tag stattfindet. Während der Siesta sind nicht nur viele Geschäfte und Museen geschlossen, sondern auch Büros und Rathäuser sowie Ämter. Die Siesta dauert zwei Stunden und findet meist zwischen 14.30 Uhr und 16.30 Uhr oder zwischen 15 und 17 Uhr statt. Viele Spanier nutzen diese Zeit, um ein Nickerchen zu machen, aber es gibt auch diejenigen, die ein ausgedehntes Mittagessen einnehmen oder auf der Terrasse sitzen.
    Obwohl die Siesta-Kultur in Spanien immer mehr verschwindet, gibt es immer noch viele Spanier, die sich an sie halten. Als Tourist sollten Sie sich also darauf einstellen. Planen Sie lieber keine Ausflüge zwischen den oben genannten Zeiten. Tun Sie es zufällig doch? Dann stehen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit vor verschlossener Tür.

  6. Faul? Keineswegs! Vollzeit arbeiten ist die Norm

    Die Spanier werden oft als "faul" abgestempelt. Das liegt nicht nur an der Siesta, sondern auch an der beschriebenen Mañana-Einstellung. Es ist jedoch nicht so, dass die Spanier faulenzen, denn in diesem südeuropäischen Land ist es normal, Vollzeit zu arbeiten. Der durchschnittliche Spanier beginnt zwischen 9 und 10 Uhr und arbeitet bis zum späten Nachmittag. Das gilt nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen. Selbst Frauen mit (kleinen) Kindern haben in Spanien oft einen Vollzeitjob. In manchen Fällen dürfen sie etwas früher gehen, zum Beispiel um die Kinder von der Schule oder der Kita abzuholen.

  7. Schlechtes Wetter? Keine Aktivitäten

    In Spanien herrscht fast das ganze Jahr über gutes Wetter. Dies trifft auf die meisten Regionen zu. Aber es ist nicht so, dass hier immer die Sonne scheint, denn das Wetter ist natürlich auch manchmal schlecht. Wenn wir in Österreich bei einem Regenschauer raus müssen, gehen wir mit einem Regenschirm auf die Straße oder schwingen wir uns in Regenkleidung aufs Fahrrad, doch in Spanien kann man damit nicht rechnen. Viele Spanier verschieben ihre Aktivitäten bei schlechtem Wetter. Sie warten oft, bis es trocken ist, bevor sie rausgehen.

  8. Verabredungen: bei jemandem zu Hause oder in der Öffentlichkeit?

    Wenn man sich in Österreich mit jemandem verabredet, ist es normal, dies bei sich zu Hause oder bei der anderen Person zu tun. In Spanien ist das viel weniger üblich. In Spanien trifft man sich oft in der Öffentlichkeit, zum Beispiel auf der Straße, auf einer Terrasse oder in einem Restaurant. Selbst zum Abendessen wird man nicht unbedingt in das Haus eines anderen eingeladen, vor allem nicht als Ausländer. Werden Sie trotz dieser Sitte eingeladen? Dann lehnen Sie das Angebot nicht ab, denn das ist eine große Ehre. Außerdem betrachtet es ein Spanier als eine Beleidigung, wenn Sie sein Angebot ablehnen. Wenn Sie einen Spanier in Ihrem Haus empfangen, vergessen Sie nicht, ihm oder ihr das ganze Haus zu zeigen. Dies gilt übrigens auch umgekehrt und Sie bekommen wahrscheinlich eine kurze Führung durchs Haus.

  9. Leckeres Essen ist wichtig

    Viele Österreicher neigen dazu, Frühstück, Mittag- oder Abendessen schnell zu sich zu nehmen, wenn sie nicht gerade auswärts essen. In Spanien ist das ganz anders, denn die Spanier nehmen sich Zeit, um ausgiebig zu essen. An Sonn- und Feiertagen zum Beispiel dauert das Mittagessen schnell ein paar Stunden. Es gibt mehrere Gänge und auch Getränke werden dazu serviert. Da die Spanier Wert auf gutes Essen legen, gibt es bis zu fünf Mahlzeiten am Tag. Zwischen 7 und 9 Uhr wird gefrühstückt, zwischen 10 und 11 Uhr ist es Zeit für einen Vormittagssnack und zwischen 14 und 16 Uhr wird das Mittagessen serviert. Vor dem Abendessen, das oft zwischen 21 und 23 Uhr stattfindet, nehmen viele Spanier zwischen 17 und 19 Uhr auch noch einen Nachmittagsimbiss ein.

  10. Lautes Reden, Straßenlärm und Fluchen

    Wenn man sich ein Gespräch zwischen zwei Spanier anhört, scheint es oftmals, als schrieen sich die Gesprächspartner an. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn Spanier reden einfach nur sehr laut, vor allem im Vergleich zu anderen Kulturen. Übrigens sprechen sie nicht nur laut, wenn sie sich mit jemandem unterhalten, sondern auch beim Telefonieren. Jeder in unmittelbarer Nähe bekommt alle Details des Gesprächs mit. Wegen des lauten Tons, in dem die Spanier sprechen, ist es auf den Straßen oft sehr laut. Wundern Sie sich auch nicht, wenn Spanier in ihren Gesprächen gelegentlich Schimpfwörter benutzen. Das Fluchen ist tatsächlich sehr normal in der spanischen Sprache.

  11. Normen und Werte im Straßenverkehr

    Sind Sie mit dem Auto in Spanien unterwegs? Vermutlich haben Sie bereits festgestellt, dass regelmäßig Autos mit eingeschalteter Warnblinkanlage anhalten oder am Straßenrand stehen. Ob nun an einem Zebrastreifen, einer Bushalte oder einer willkürlichen Straßenecke. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Spanier kein Problem damit haben, andere Verkehrsteilnehmer zu behindern. Auch wird es in Spanien nicht sehr ernst genommen den Blinker zu betätigen. In Österreich wird eigentlich immer geblinkt. Wenn man den Blinker nicht korrekt betätigt, droht ein Verwarnungsgeld. In Spanien wird dies nicht so streng geahndet. Außerdem haben die Spanier die Angewohnheit, ständig auf die Bremse zu treten. Dieses ‘Stop-and-go' im Straßenverkehr kann in den Augen anderer manchmal zu etwas Chaos führen. Für Spanier ist dies jedoch die normale Weise, sich im Auto fortzubewegen.

Geschäftliches in Spanien

Jetzt haben Sie schon einiges darüber erfahren, wie man mit Spaniern kommuniziert. Bisher haben wir allerdings noch nicht die geschäftliche Kommunikation angesprochen. Planen Sie, in Spanien geschäftlich tätig zu werden? Dann sollten Sie unbedingt wissen, wie Sie am besten mit spanischen Geschäftspartnern umgehen. Es ist wichtig, die richtigen Kommunikationsstrategien zu kennen – vor allem, um zu wissen, was man tun und was man besser vermeiden sollte.

Arbeitszeiten und Feiertage

Spanier mit Büroberufen arbeiten in der Regel von 10 bis 19 Uhr, allerdings nicht durchgehend. Wegen der Siesta haben sie oft zwischen 14 und 16 Uhr eine längere Mittagspause. Doch immer mehr Unternehmen weichen von dieser Tradition ab. In größeren Städten öffnen die meisten Büros schon um 9 Uhr und schließen um 16 Uhr – durchgängig ohne Siesta. Der durchschnittliche Spanier mit einem Vollzeitjob arbeitet etwa 40 Stunden pro Woche. Außerdem experimentieren auch in Spanien zunehmend Firmen mit einer Vier-Tage-Woche, bei der man nur noch 32 Stunden arbeitet.

Wie in jedem anderen Land auch, arbeiten die Menschen in Spanien nicht das ganze Jahr über. Die Spanier haben natürlich auch Anspruch auf Urlaub. Die meisten Vollzeitbeschäftigten haben Anspruch auf 22 freie Tage. Viele Spanier nehmen sich im August frei, so dass die Unternehmen in diesem Monat möglicherweise weniger zugänglich sind als in den übrigen Monaten des Jahres. Neben den bezahlten freien Tagen haben die Spanier auch an nationalen und regionalen Feiertagen frei. In Spanien gibt es neun nationale Feiertage, die Anzahl der regionalen Feiertage variiert jedoch je nach Region.

Work-Life-Balance der Spanier

Spanier werden oft als „faul“ abgestempelt, doch das entspricht nicht der Realität. Tatsächlich arbeiten die meisten Menschen in Spanien sehr hart, oft nicht nur für sich selbst, sondern auch, um ihre Familie oder Eltern zu unterstützen. Einige arbeiten sogar länger als gesetzlich vorgeschrieben, was manchmal zu Überlastung oder Burnout führen kann. Allerdings gibt es in Spanien strenge Gesetze, die Arbeitnehmer vor Überarbeitung schützen. Zum Beispiel darf man per Gesetz nicht mehr als neun Stunden pro Tag arbeiten, und Unternehmen müssen die Arbeitszeiten genau erfassen, damit Überstunden ausgeglichen werden können.

Business-Etikette, Vereinbarungen und Kultur

Etikette, Absprachen und kulturelle Unterschiede sind wichtige Punkte, die man beim Geschäftemachen in Spanien beachten sollte. Ein guter erster Schritt ist es zu wissen, was bei einem Geschäftstreffen erwartet wird, besonders in Bezug auf Kleidung. Spanier bevorzugen in der Regel einen eher traditionellen und formellen Kleidungsstil. Im Sommer sind helle Farben ideal, während im Winter dunklere Töne bevorzugt werden. In Großstädten ist die Kleiderordnung oft lockerer, und viele Unternehmen lassen ihren Mitarbeitern Freiheiten, solange es professionell aussieht.

Geschäftstreffen in Spanien sind oft etwas entspannter als in anderen Ländern, auch wenn es in manchen Unternehmen eine hierarchische Struktur gibt. Hier ist es wichtig, Respekt für diese Hierarchie zu zeigen und sich nicht in Diskussionen einzumischen, wenn man nicht in der entsprechenden Position ist. Meetings dauern in der Regel auch länger – es ist also ratsam, sich darauf einzustellen und Geduld mitzubringen.

Was Geschenke angeht, ist Zurückhaltung gefragt. Im Gegensatz zu manchen Ländern gilt es in Spanien als unangebracht, nach einem Geschäftsabschluss teure Geschenke zu machen, da dies als Bestechung interpretiert werden könnte. Kleine, symbolische Gesten sind hingegen willkommen, besonders wenn sie dabei helfen, langfristige Geschäftsbeziehungen zu pflegen, die in der spanischen Geschäftswelt sehr geschätzt werden.

Networking, Geselligkeit und Essen gehen im geschäftlichen Umfeld

Wenn Sie vorhaben, in Spanien zu arbeiten oder mit spanischen Unternehmen Geschäfte zu machen, fragen Sie sich vielleicht, wie Networking, Geselligkeit und Geschäftsessen dort ablaufen. Um Ihnen ein besseres Bild der spanischen Geschäftswelt zu geben, wollen wir auch auf diese Aspekte kurz eingehen.

Networking in Spanien ist, ähnlich wie anderswo, zunehmend digital, vor allem über Plattformen wie LinkedIn. Es gibt aber auch viele traditionelle Networking-Veranstaltungen, bei denen persönliche Kontakte im Vordergrund stehen. Der persönliche Kontakt kann für spanische Geschäftsleute ausschlaggebend sein und wird noch häufig bevorzugt.

Oft findet man sich bei solchen Treffen in einem Restaurant wieder, denn Essen spielt im spanischen Geschäftsleben eine zentrale Rolle. Spanier lieben es, beim Essen Kontakte zu knüpfen, und es ist üblich, das Geschäftliche erst nach etwas Smalltalk zu besprechen.

Geschäftsessen finden häufig abends statt, oft erst ab 21 Uhr, und können sich bis in die späten Stunden ziehen. Dabei wird nicht alles Geschäftliche während des Essens besprochen – nach dem Essen wird oft noch weiter diskutiert, was in Spanien als "sobremesa" bekannt ist. Der Gastgeber übernimmt meist die Rechnung, und es gilt als höflich, das nächste Mal die Einladung zu erwidern. Auf diese Weise legen Sie den Grundstein für eine langfristige spanische Geschäftsbeziehung.

Generell gilt: Ein besseres Verständnis der kulturellen Hintergründe kann Ihnen helfen, sich sicher im beruflichen Umfeld zu bewegen und mit neuen Bekannten und Freunden zu kommunizieren. Ob bei Feiern, Geschäftstreffen, bei der Kleidung oder beim Networking – Traditionen und Etikette spielen eine zentrale Rolle. Besonders wichtig sind persönliche Beziehungen, Offenheit und Smalltalk. Wenn Sie diese Aspekte berücksichtigen, schaffen Sie die Basis für langfristige und erfolgreiche Beziehungen in Spanien.

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